Erfolgreicher Stadtrundgang in Linz

 

 

 

Linz. Über 20 Personen nahmen kürzlich am politischen Rundgang durch die Altstadt teil, organisiert von der Linzer SPD. Dieter Lehmann, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, führte die Gruppe vom Neutor bis zum Rheintor.

 

 

 

Am Neutor berichtete er über die Sanierung und die neue Lithographiewerkstatt des Kunstvereins, in der Klosterstraße über Straßensanierungen, am Buttermarkt über die Herausforderungen der Linzer Innenstadt als lebendiges Wohnquartier und attraktive Shoppingmeile. Hier hat sich das Mischungsverhältnis über die vielen Jahrhunderte des Bestehens der Altstadt immer wieder verändert. Derzeit gibt es einige Beispiele dafür, wie weniger nachgefragte Geschäftsräume zu dringend benötigtem Wohnraum umgewandelt werden. Lehmann betonte, dass Investitionen in die Gebäude der Altstadt oftmals erheblich bezuschusst werden können. Das sei entsprechenden Programmen des Landes Rheinland-Pfalz zu verdanken. Weitere Haltepunkte waren die entweihte Marien-Kirche, das Altgymnasium, das ehemalige Hotel Palm und der Pulverturm. Ratsmitglied Fabiano Collu wies nochmals darauf hin, dass gravierende Bausünden letztlich nur durch die Aufstellung von Bebauungsplänen durch die Stadt zu verhindern seien. Die letzte Station war das historische Rheintor, wo durch ehrenamtliche Hilfe der Ausbau und damit eine kreative Nutzung als Refugium für Künstler entstehen soll.  

 

Der Austausch setzte sich nach dem Rundgang im Café Restaurant am Markt fort, wo Themen wie die Attraktivität des Tourismus in Linz und die Belebung von Leerständen intensiv besprochen wurden. Dieter Lehmann und Uli Bieber, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Linz, freuten sich über den großen Zuspruch und die positive Resonanz. Eine Teilnehmerin des Rundgangs zog folgendes Fazit: "Dieter Lehmann führte uns mit fundiertem Wissen und tauchte dabei tief in Geschichte und Zukunft der Altstadt ein. Es wurde auch viel diskutiert, sozusagen direkt am Ort des Geschehens. Ein informativer Tag, der Lust auf mehr gemacht hat!"

 

 

 

Pressemitteilung der SPD Linz

 

  

 

Foto (Florian Augst): SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Lehmann (3. v. r.) und die Linzerinnen und Linzer beim politischen Stadtrundgang

 


Positives Resümee nach 5 Jahren Engagement im Linzer Stadtrat

Im Jahr 2019 wurde Doris Brosowski als Vertreterin der SPD in den Linzer Stadtrat gewählt, ohne zu ahnen, welche Erfahrungen die kommenden fünf Jahre für sie bereithalten würden. Rückblickend auf ihren Wahlkampf-Flyer von 2019, in dem sie betonte, sich für eine starke Zukunft Linz' einzusetzen, umfasst Brosowskis erste Amtszeit nun ein positives Fazit.
"Ich fühle mich wohl in Linz und bringe mich gerne im Stadtrat ein. Die Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion bereitet mir Freude, und es motiviert mich, gemeinsam Projekte voranzutreiben, um die Lebensqualität für alle Bürger unserer Stadt zu verbessern – unabhängig vom Geldbeutel," resümiert das engagierte SPD-Mitglied Brosowski.
Besonders betont sie die lebhafte Atmosphäre im Linzer Ortsverein, wo nicht nur intensiv diskutiert, sondern auch aktiv gehandelt wird. Diese positive Erfahrung hat dazu beigetragen, dass Brosowski eine klare Haltung einnimmt: "Daher bin ich entschlossen, weiterhin mit voller Energie und Engagement meine Aufgaben im Stadtrat wahrzunehmen und mich weiterhin für die Belange unserer Bürger einzusetzen, wenn sie mir bei der Wahl im Juni wieder ihr Vertrauen schenken."

 

 

 

Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Linz

 

 

 

 

 

Foto (Florian Augst): Die Linzer Stadträtin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Doris Brosowski.

 


Kleidertauschbörse war wieder der Renner
Viele kamen um Kleider zu tauschen statt zu kaufen

 

 

 

Linz. Die jeweils im Frühjahr vom Verein Eine-Welt Linz e.V. gemeinsam mit dem Weltladen Linz im Ratssaal des Historischen Rathauses veranstaltete Kleidertauschbörse war auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht.

 

Für das Frühjahr 2025 ist erneut eine Kleidertauschbörse vorgesehen. Auch dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass viele Frauen in den Ratssaal kommen um Kleider zu tauschen statt zu kaufen. Dieses Angebot macht nicht nur Spaß, sondern schont den eigenen Geldbeutel, ist nachhaltig, ökologisch und ressourcenschonend. Ein Dank geht an die Mitarbeiterinnen des Weltladens, von denen die Kleidertauschbörse organisiert und die Besucher mit vielen Leckereien verwöhnt wurden.

 

Bereits um 10 Uhr, als sich die Türen öffneten, kamen viele Frauen, um ihre Textilien, von der Bluse, T-Shirt und Pullover bis hin zum Mantel, gegen andere Textilien zu tauschen statt zu kaufen. Auch Taschen und Schmuck konnte mitgenommen werden. Alles fand schnell neue Besitzer. Ein günstiger Moment war, dass zeitgleich mit der im Ratssaal für Frauen durchgeführten Kleidertauschbörse in der Stadthalle ein Kinderbasar stattfand. Foto: Hans-Joachim Schmitz

 


„Rhythmus ist mir alles.“

 

Bettina van Haaren gibt bei Vernissage ihrer Ausstellung im Kunstverein Linz Einblicke in ihr Schaffen

 

 

 

Viele Kunstinteressierte waren der Einladung des Kunstvereins gefolgt und erschienen am Abend des 08.03.2024 zur Vernissage der Ausstellung „Ausmaß der Benetzung – Neue Arbeiten“ von Bettina van Haaren.

 

Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Kunstvereins, Norbert Boden die anwesenden Gäste. Dann stellte er ihnen Bettina van Haaren vor und gab einen kurzen Abriss über ihren künstlerischen Werdegang und ihr Renommée in der Kunstszene in Europa und weltweit.

 

Er leitete anschließend über in ein Gespräch zu der jetzt in Markt9 gezeigten Ausstellung und fragte die Künstlerin, was es mit dem Begriff „Benetzung“ auf sich habe. Er meinte, dass er beim ersten Betrachten der Bilder eher ordinäre Assoziationen gehabt hätte. Zitat: „Ich bin auch von vielen Sachen auf dieser Welt angepisst.“

 

Van Haaren ging darauf ein, dass sich dies durchaus in ein paar der Bilder erkennen lasse, dass dies aber nicht ihr hauptsächlicher Fokus sei. Sie wolle in ihren Arbeiten zum Beispiel auf spielerische, performative Art ergründen, wie es sei, zwischen den Geschlechtern zu stehen. Andererseits ginge es ihr auch darum, Trauer darzustellen und die Durchlässigkeit für Gefühle. Benetzung, das Ausscheiden von Flüssigkeiten sei etwas, was wir regelmäßig täten, zum Beispiel auch, wenn wir weinten. Es ginge darum, in das, was wir an Eindrücken aufnähmen, eine Ordnung zu bringen, dabei aber nicht ins Absolute zu gehen, sondern Ambiguität und Vieldeutigkeit auszuhalten. Man könne daher in den Bildern verschiedene Aspekte entdecken: Aggression, Trauer, Witz und Schmerz. Die Künstlerin führte weiter aus, dass sie in allen Werken eine Ordnung anstrebe.

 

Norbert Boden stellte nach diesen Erläuterungen der Künstlerin die Frage nach der Wirkung und beabsichtigten Ausdrucksweise der filigranen Zeichnungen, die in dem großen weißen Raum von Markt9 auf weißen Leinwänden zu sehen seien. Sie schilderte, dass sie sich seit jeher mit der Linie beschäftige, und die sei in den Ausstellungsräumlichkeiten in allen Facetten da, und gleichzeitig mit der Linie der Leerraum. Was sie fasziniere, sei die Form des Rechtecks und die Illusion von Raum im Kopf. Man könne ihre Ausstellung nicht schnell begreifen. Es könne für die Betrachter keine Entscheidung innerhalb von Sekunden fallen. Sie setze darauf, dass ihre Werke langsam abgewandert würden. Sie seien die Essenz ihrer Arbeit und würden erkennen lassen, dass sie viel Zeit mit dem Prozess des Erstellens verbracht hätte.

 

Woran sie arbeite, sei das Wegnehmen, das heißt sich die Möglichkeit zu schaffen, etwas wieder wegnehmen zu können. Sie verglich den Prozess mit dem Schaffen einer Skulptur.

 

Einer der Besucher der Vernissage warf ein, für ihn wirkten die Bilder musikalisch. Dies griff die Künstlerin begeistert auf mit den Worten „Rhythmus ist mir alles.“ In der Ordnung, die sie in ihren Bildern erzeuge, die nicht inhaltlicher, sondern formaler Art sei, stelle sich immer die Frage: Was für ein Rhythmus entsteht? Brauche ich noch mehr Spannung? Wieviel Abrundung braucht es?

 

Nach diesem Exkurs kam Norbert Boden auf die verwobene Darstellung von menschlichen Körpern, Tierzeichnungen und skulpturalen Formen in den Bildern der Künstlerin zu sprechen. Nach dem Hintergrund befragt, erklärte Bettina van Haaren, dass sie aus ganz praktischen Gründen ihr bestes Modell sei, weil sie eine Darstellung vor Augen brauche. Es sei wie das fiktive Ich eines Schriftstellers. Sie probiere sich in verschiedenen Rollen aus. Sie verbinde sich mit den Dingen, die sie in ihren Bildern darstelle, seien es Tiere oder Gegenstände.

 

Zum Abschluss des Gesprächs fasste Norbert Boden die Aussagen und Intention der Künstlerin noch einmal zusammen und ermunterte die Besucher, sich die Werke in Ruhe zu Gemüte zu führen.

 

Wer nicht zur Vernissage kommen konnte, hat noch bis zum 07.04.2024 Gelegenheit, die Ausstellung anzuschauen. Hier die Öffnungszeiten:

 

Fr. 16 – 18 Uhr (Karfreitag geschlossen)

 

Sa.+So. 14 – 18 Uhr (16.03.2024 geschlossen wegen der Eröffnung der Lithographischen Werkstatt am Neutor)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: links Norbert Boden

rechts Bettina van Haaren

 

Text: Ines Langs, Kunstverein Linz am Rhein e.V.

Foto: Vanessa Große